Gerade steht er in prächtiger Blüte in der Eifel – der Gundermann!
Der Gundermann war früher bei den Malern ein geschätztes Heilkraut. Ihnen war die ausleitende Wirkung von Schwermetallen wie Blei bekannt.
Gund steht altdeutsch für Eiter, Beule, Gift. Diese entgiftende Wirkung wurde in der Volksheilkunde immer schon genutzt, z.B. bei Wunden. Wie bei vielen Frühjahrskräutern fördert der Gundermann, wie unsere Vorfahren schon wussten, den Stoffwechsel unseres Körpers.
Gundermann schmeckt herb und aromatisch.
Nach der Blüte zeigt der Gundermann seine wuchernde Energie. Er bildet lange Ketten mit Blättern. Dabei wächst er, hält inne, bildet Würzelchen und wächst dann weiter.
Das ist auch die geistig-seelische Botschaft des Gundermanns. Altes ,eitriges lässt er in Fluss bringen. Er rhythmisiert uns, erdet und versinnbildlicht uns das Vertrauen in unser inneres Wachstum.
Mir kommt der Gedanke, ist das nicht genau das wozu uns diese Coronazeit auffordern könnte? Achtsam auf uns und unser Leben zu schauen? Innehalten, wie geht es mir, was brauche ich wirklich, um dann im Vertrauen zu wachsen und uns weiter zu entwickeln von innen heraus. Das ist eine große Chance, ein Geschenk dieser Zeit , so versuche ich es zu sehen.
Das Geschenk des Gundermann werde ich mir heute kulinarisch in einem Kartoffelgratin mit Gundermann zu Gemüte führen