Wiesenlabkraut

Unscheinbar in der Wiese wächst das Wiesenlabkraut. Erkennbar ist es an seinen 4-kantigem Stängel und den quirligen Sitz der Blätter.

Labkraut gehört zu den Färberpflanzen, ein Rötegewächs. Mit dem roten Sud der Wurzeln wurde früher Wolle eingefärbt.

Für die Wildkräuterküche werden nur die obersten 3-5cm eines Wiesenlabkrauttriebes frisch für den Salat, Gelees, Schorle, Tee oder zum Drüberstreuen von Bratkartoffeln usw. geerntet. Sein Geschmack ist mild herb.

In der Volksheilkunde gilt die Familie der Labkräuter, dazu gehört noch das echte gelbblühende Labkraut und das allseits bekannte Klettenlabkraut, als hervorragendes körperl. Reinigungsmittel.

Gerade in dieser herausfordernden Auszeit spricht mich gerade das Unscheinbare an. Vielleicht lehrt mich diese Zeit mehr achtsam und dankbar zu sein für das kleine Glück, prall gefüllt mit kostbaren Inhaltsstoffen. Es stimmt mich jedenfalls glücklich diesen Naturschatz zu entdecken und ich freue mich sehr, es dankbaren Herzens ernten zu dürfen. Das macht für mich Lebensfreude aus.

Mich lacht dieses sanfte, wüchsige Kraut an. Ich werde mir ein heute Fußbad aus den Spitzen für meine müden Wanderfüße bereiten. Genuss pur!