Gerade fegt ein eisekalter Nordostwind über die Eifellandschaft. Wie gut tut es, wenn da eine Hecke Windschutz bietet. Hier finden sich auch die ersten Frühjahrskräuter. Die Hecken schützen die Ackererde davor, fortgeweht zu werden, verändern positiv das Mikroklima im Windschatten. Durch das Brechen des Windes und den Schattenwurf kann viel Tau eingetragen werden. Das wirkt sich regional auf den Wassergehalt der Böden und sogar der Wetterbildung aus, von enormer Wichtigkeit in Zeiten des Klimawandels mit trockenen Böden .Biolandwirte schützen Hecken, umfrieden ihre Felder bewusst mit ihnen und verkleinern aus diesen Schutzgedanken ihre Anbauflächen. Für mich ist dieser Weg der Humuserhaltung die Hoffnung zur Bewahrung der Schöpfung und zur Sicherung der Ernährung für unsere Enkel!
Hecken sind Schutzräume für Insekten, Vögel, Unterschlupf für Tiere. Bspw bietet die Wildrose, Nahrung und Unterschlupf für 103 Kleinstlebewesen, für 10 Schmetterlingsarten und zahlreichen Vögel. Die Wildbiene mit einem Flugradius von nur 250m, im Gegensatz zur Honigbiene mit ca 7km, braucht diesen Lebensraum Hecke dringend mit ihren umgebenden Wiesenblumen zur Nahrung.Wir brauchen sie zur Bestäubung.
Früher gab es sogenannte Heckenschutzpfleger, meist Landwirte, die das hohe Gut der Hecke schützten. Nicht zuletzt umgab früher die Gehöfte eine Schutzhecke aus Schlehe, Weissdorn, Holunder,…wusste man doch auch um den dortigen Sitz der guten Geister, die einen im Herbst auch noch mit köstlichen Wildfrüchten beschenkten.
Ab dem 1.3. dürfen Hecken nicht beschnitten werden . Hier können zur Brutzeit Vögel ihre Nistplätze errichten. Wildtiere nutzen diese Heckenstreifen um gesichert von einem Wald zum nächsten zu gelangen oder in diesen Schutzstreifen zu leben.