Kräuteridee für ein Voll oder Fussbad mit Wacholder:
2 El Beeren und Zweige in 3El Meersalz für ein Vollbad
Wacholderzweige und ein paar Wacholderbeeren mit Meersalz zerstossen. Anschliessend im Kochtopf mit 1Liter Wasser aufkochen und 10 Minuten zugedeckt stehen lassen, damit die äther. Öle nicht verduften. Jetzt abseihen und entweder ins Badewasser oder Fussbadewasser geben.
In der Volksheilkunde ist das Wacholderbad als Mittel zur Durchblutungsförderung, bei reumath. Erkrankungen, Muskelschmerzen, Arthrose, Gicht , Erkältungen bekannt.
Nicht geeignet für Kinder, Nierenkranke, bei Blasenentzündungen und Schwangere
Der Weißdorn wird auch Herzenströster genannt oder Hagedorn von Hag ,die Hecke. Er gehört zu den Schutzhecken, die früher um Häuser gepflanzt wurden. Es hieß, wer durch die Hecke kriecht, findet Heilung und wird fröhlich gestimmt. Bei uns in der Eifel leuchten uns, auch jetzt noch kurz vor dem 1. Advent, seine kirschfarbenen Früchte aus den Hecken entgegen. Der Weißdorn wird in der Volksheilkunde schon immer achtsam gesammelt für Tees, Gelee, Liköre, Tinkturen.
” Der Hagedorn, das weiß jedes Kind ,stärkt Herz und Nerven ganz geschwind”, so heisst ein alter Spruch.
Brauchen wir das nicht gerade jetzt in diesen aussergewöhnlichen Zeiten? In der Welt scheint einiges ausser Harmonie zu sein, da tut es uns vielleicht unendlich gut, in unserer Herzenskraft zu sein, angebunden an das ” Mehr ” was uns trägt und führt.
Die Bachblüte des Weißdorn drückt sein Wesen aus:
Er verschenkt Leichtigkeit, Licht und Lebenswillen . Weißdorn vermag den Verstand zu beruhigen und das Herz mit heinein zu nehmen. So kann ich mich in mir geborgen und im Fluss meines Herzens fühlen, angebunden an das Große Ganze.
Stellen Sie sich doch einfach mal an eine Weißdornhecke und fühlen Sie dankbar ihre unendliche Herzensgüte, Wärme und Kraft.
Vogelbeere, Schlehe, Weißdorn und Hagebutte -die Natur beschenkt uns dieses Jahr reichlich mit diesen herrlichen Wildfrüchten.
Herbstzeit ist oft Erkältungszeit. Die Eifeler Landfrauen wußten immer schon um die immunsteigernde Kraft der roten und lila Beeren. Sie sammelten sie für Tee, Gelee, Essigansätze, Liköre, Kuchen,….
Kinder lieben Hagebuttentee, der Müslifan schätzt den Geheimtipp des Hagebuttenpulvers als Vit C Lieferant.
Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah hier in der Eifel. Regionale, saisonale Gesundheitskost mit Wildfrüchten ist ein Geschenk.
Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Wildkräuter, die wir genau dann brauchen. Zudem erinnert uns der Herbst mit seinen bunten Blättern an den beginnenden Rückzug der Natur.
Im Spiegelbild für uns Menschen lädt er uns ein, das Farbenfeuerwerk zu geniessen und uns auf die gemachere Gangart im Jahreskreislauf einzustimmen. Der Rhythmus der Natur, das Aufbrechen im Frühjahr und das Innehalten im Winter, zeigt uns wie es ist, im Rhythmus zu leben.
Das Johanniskraut scheint mit seinen gelben Blütenköpfchen das
Sonnenlicht einzufangen und zu spiegeln. Dieses Jahr blüht es in der hohen
Eifel sogar schon vor dem 24.6.- eine Seltenheit!
Das echte Johanniskraut zeigt sich durch seine rotfärbenden
Ölzellen in Blüte und Blatt.
Besonders heilkräftig sei das Johanniskraut, wenn es an Johannis 24.6. gesammelt wird, sagen alte Mythen. In alten Sommersonnwendritualen, insbesondere am 21.6., darf das Johanniskraut nicht fehlen. Hildegard von Bingen nannte es auch das” Arnika der Nerven”. Volksheilkundlich bekannt ist es nicht nur als Tee sondern auch als Rotöl zum Einreiben von Muskeln oder sonnengeröteter Haut.
Johanniskraut macht innerlich hell, wussten schon unsere Ahnen. Als Bachblüte soll sie uns ein inneres Leuchten aus der Mitte heraus schenken und uns so Mut und Sicherheit gegenüber Unbekanntem schenken.
Ist das nicht ein wunderbares Geschenk an uns gerade in dieser Zeit des Wandels?!
Unscheinbar
in der Wiese wächst das Wiesenlabkraut. Erkennbar ist es an seinen 4-kantigem
Stängel und den quirligen Sitz der Blätter.
Labkraut
gehört zu den Färberpflanzen, ein Rötegewächs. Mit dem roten Sud der Wurzeln
wurde früher Wolle eingefärbt.
Für die Wildkräuterküche werden nur die obersten 3-5cm eines Wiesenlabkrauttriebes frisch für den Salat, Gelees, Schorle, Tee oder zum Drüberstreuen von Bratkartoffeln usw. geerntet. Sein Geschmack ist mild herb.
In der Volksheilkunde gilt die Familie der Labkräuter, dazu gehört noch das echte gelbblühende Labkraut und das allseits bekannte Klettenlabkraut, als hervorragendes körperl. Reinigungsmittel.
Gerade in dieser herausfordernden Auszeit spricht mich gerade das Unscheinbare an. Vielleicht lehrt mich diese Zeit mehr achtsam und dankbar zu sein für das kleine Glück, prall gefüllt mit kostbaren Inhaltsstoffen. Es stimmt mich jedenfalls glücklich diesen Naturschatz zu entdecken und ich freue mich sehr, es dankbaren Herzens ernten zu dürfen. Das macht für mich Lebensfreude aus.
Mich lacht
dieses sanfte, wüchsige Kraut an. Ich werde mir ein heute Fußbad aus den
Spitzen für meine müden Wanderfüße bereiten. Genuss pur!
Gerade steht er in prächtiger Blüte in der Eifel – der Gundermann!
Der Gundermann war früher bei den Malern ein geschätztes Heilkraut. Ihnen
war die ausleitende Wirkung von Schwermetallen wie Blei bekannt.
Gund steht altdeutsch für Eiter, Beule, Gift. Diese entgiftende Wirkung
wurde in der Volksheilkunde immer schon genutzt, z.B. bei Wunden. Wie bei
vielen Frühjahrskräutern fördert der Gundermann, wie unsere Vorfahren schon
wussten, den Stoffwechsel unseres Körpers.
Gundermann schmeckt herb und aromatisch.
Nach der Blüte zeigt der Gundermann seine wuchernde Energie. Er bildet lange
Ketten mit Blättern. Dabei wächst er, hält inne, bildet Würzelchen und wächst
dann weiter.
Das ist auch die geistig-seelische Botschaft des Gundermanns. Altes
,eitriges lässt er in Fluss bringen. Er rhythmisiert uns, erdet und
versinnbildlicht uns das Vertrauen in unser inneres Wachstum.
Mir kommt der Gedanke, ist das nicht genau das wozu uns diese Coronazeit
auffordern könnte? Achtsam auf uns und unser Leben zu schauen? Innehalten, wie
geht es mir, was brauche ich wirklich, um dann im Vertrauen zu wachsen und uns
weiter zu entwickeln von innen heraus. Das ist eine große Chance, ein Geschenk
dieser Zeit , so versuche ich es zu sehen.
Das Geschenk des Gundermann werde ich mir heute kulinarisch in einem Kartoffelgratin mit
Gundermann zu Gemüte führen
„Die ersten 3 Schlehenblüten
im Jahr essen, so bleibst du gesund im Jahr“.
Das wünscht sich wohl
jeder! Sie sollen immunstärkende, entzündungshemmende Stoffe enthalten.
In der Eifel haben die Schlehenhecken ihr Blütenhochzeitskleid angezogen. Ein Meer an weißen Blüten leuchtet uns entgegen. Hecken sind ein kostbares Gut. Sie schützen vor den Winden, sorgen für ein besseres Mikroklima in den dahinter liegenden Flächen wie Wiese oder Acker. Sie sind Hort und Nisthilfe für Vögel und an die 140 Insekten ( Kleinstlebewesen, Schmetterlinge,Wildbienen,…)Tiere suchen sie als dornigen Schutz zum Ruhen aus.
Unter ihnen finde ich die ersten Wildkräuter des Frühjahres,
geschützt vorm Frost.
Schlehen gehören zu den Schutzhecken, mit denen man sein Haus umgab. Mythologisch betrachtet, sorgen sie für Schutz und sollen für ruhigen, beschützen Schlaf sorgen.
Ich sammele heute
Schlehenblüten. Einen Teil werde ich für Tee trocknen, die anderen zu kostbarem
Gelee verarbeiten. Großen Dank an unsere wunderbare Schöpfung.
In der Eifel beginnt auf naturbelassenen Wiesen die
Schlüsselblume zu blühen. Sie wird auch Himmelsschlüssel, Eierblume oder Petersschlüssel
genannt.
Im leuchtendenden Gelb strahlt sie uns wie Sonnenstrahlen an.
Trauer erlischt mit ihr. Gibt es ein schöneres Symbol zu Ostern als den
Himmelschlüssel?
In der Mythologie wurde sie später der Hl Maria und dem HL Petrus zugeordnet, der das Tor zum Himmel verwaltet. Als ihm einmal die Himmelsschlüssel zur Erde fielen, wurden daraus leuchtend gelbe Himmelsschlüssel. An diese erinnern die Blütendolden. Früher so sagt man, färbte man mit ihnen die Ostereier.
Schlüsselblumen gehören zu den Heilpflanzen. Sie stehen aber heute unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden. Allein ihr Anblick macht uns sonnig im Gemüt